Delsyk Design – oder von Einem der auszog der Beste zu sein

Mike „Necky“ Neckar, mit dem ich seit vielen Jahren befreundet bin, ist der Konstrukteur und Hersteller von Delsyk Design Kayaks. Mike gilt als einer der genialsten Kajak Konstrukteure weltweit und ist in jungen Jahren selbst als „Paddelnomade“ um den Erdball gezogen, nachdem er 1968 seine Heimat die Tschechoslowakei, beim Einmarsch der Sowjets verließ. Noch bevor andere überhaupt von Seekajaks redeten und Tourenkajaks alle gleich, wie gestreckte Wildwasserboote aussahen, gründete Mike im kanadischen Abbotsford, nahe Vancouver die Firma Necky Kayaks und baute diese zum führenden Kajakhersteller Nordamerikas aus.

Von Neckar über Necky zu Delsyk Design

In einer abgelegenen Waldhütte im kanadischen Südwesten siedelt Mike sich an. In den frühen 1970er Jahren entwarf er dort Wildwasser Kajaks und schon früh die ersten Langkajaks, Seekajaks, noch bevor der Begriff erfunden wurde.

Die Werkstoffe der frühen Phase, waren Composit-Materialien, Glasfiber, Diolen und schon bald auch Aramid, bekannt unter dem für Du Pont geschützten Markenbegriff Kevlar und später auch Carbonfasern. Wer ein Boot wollte, musste Mike besuchen und jedes war ein Unikat. Mike verstand es seine Seekajaks so zu konstruieren, dass sie von Jedem, gepaddelt werden konnten. Große Sitzluken, viel Volumen und der bewährte Mutliknickspant für einen sauberen Übergang von Anfangs- zur Endstabilität in Verbindung mit dem jeweils perfekt passendem Kielsprung für ausgewogenen Geradeauslauf und Manövrierbarkeit.

Mike nannte seine frühen Kreationen ironisch „Turkeyboats“.  Bald schon war die kleine Werkstatt zu klein und er siedelte ins nahe Abbotsford, etwa 70 Kilometer östlich von Vancouver und begann mit dem Ausbau einer größeren Produktionsstätte. Seinem Hang zu Sarkasmus und Ironie folgend, nannte er die Firma „Necky Kayaks“, was die meisten als eine Verniedlichung seines Namens als Produktname sahen, bedeutet im Tschechischen „Badewanne“, also in Anlehnung an die in seiner Kindheit üblichen Zinkblech-Badewannen, wie es sie in Deutschland von Kaldewei gab. Mike erschuf mit Necky Kayaks, legendäre Boote von Weltruf, von denen viele noch heute begehrte Gebrauchtboote, aber schwer zu bekommen sind, da diejenigen, die ein Necky Kayak ihr Eigen nennen, es in den seltensten Fällen wieder hergeben.

1998 verkaufte Mike seine Firma an Johnson Outdoor und akzeptierte auch ein zehnjähriges Wettbewerbsverbot. Es wurde still um Mike Neckar und die Boote seiner Schöpfung entfernten sich mit jeder Produktneuerung weiter von den Urkonzepten ihres Erschaffers. Die wenigsten wussten, dass Mike auch weiterhin an Detailverbesserungen im Auftrag von Necky arbeitete, Sitze, z.B..

Mike war in der Zwischenzeit zurück in die Tschechische Republik gezogen und gründete eine Firma für Rotations-Kunststoffe aus Polyethylen, ein Werkstoff, aus dem er schon recht früh, als einer der Ersten Kajaks in Abbotsford baute. Mike produzierte im Auftrag von Necky auch die PE-Boote, für den europäischen Markt.

2008 war, nach Ablauf von Mikes Konkurrenz-Ausschlussklausel, die Geburtsstunde von Delsyk Design Kayaks. Mit dem Nifty 430, dem schon bald der Akula, Tuktu und Salish in überragendem Design und Qualität folgten, lebte Mike sein Genie, in der zeitlos eleganten und hydrodynamisch perfekten Formgebung aus und knüpfte an die frühen Erfolge seiner Kajak-Entwürfe nahtlos an. Das Können eines der genialsten Kajakbauers der Welt, ergibt hochwertigste Kajaks, in perfekter Linienführung, von zeitloser Eleganz und von Jedermensch einfach und sicher zu paddeln. Das Preis-/ Leistungsverhältnis ist sehr gut, die Qualität überragend, die Langlebigkeit großartig und die Fahreigenschaften, mit das Beste, für Erholungs-, Touren- und Seekajaks dieser Klassen, die ich, in meiner langen, über 50jährigen Paddel-Erfahrung kenne.

Die Herstellerbezeichnungen der Delsyk Design Kayaks, sprechen für sich und definieren den Anspruch: Tuktu, kommt aus dem Litauischen und bedeutet umgangssprachlich „Trau Dich“, Nifty ist englisch für flott oder/ und gewitzt, Akula, steht im russisch für Hai und Salish ist ein First Nations Großstamm im Grenzgebiet zwichen der USA im Nordwesten bis über Vancouver Island und das umliegende Festland hinaus. Die Salish-Stämme, sind für ihre Langfahrt-Seetauglichen Kanus berühmt und trotzten den rauhen Gewässern von Haida Gwai bis hinunter nach Californien, in der langen Pazifik Welle.

Alle Delsyk Design Kayaks sind als Touren- und Seekajaks doppelt geschottet mit 2 Laderäumen, die Erholungsboote sind einfach geschottet im Heck mit einem Laderaum und Auftriebskörper im Bug und somit unsinkbar, nach menschlichem Ermessen.

Vom Wildwasser und Fließgewässer zum brandenden Meer und dem beschaulichen See

Delsyk Design, stellt eine komplette Flotte für alle Anwendungsbereiche im Touren- und Seekajak, vom „Recreational Kayak“ (Erholungskajak) Tuktu, über die von 3,85, über, 4,3 bis 4,4 Meter HV-Klasse gut abgestufte See-Spielboot und Tourenkajakklasse der Nifty-Serie, zum Seekajak für Jedermensch, den schnittigen Akula, der mit seinen 4,88 Meter Länge, exakt der 16 Fuß-Klasse entspricht und noch in jeder Normgarage verstaubar ist. Der Salish, als 2er Kajak rundet das Angebot harmonisch ab. Es gibt noch ein Nischenboot, ein Slalomkajak für die Jugendarbeit in Vereinen, den SL 335, um Jugendlichen, preiswert in den Kajak-Slalom Sport zu helfen, wo auch Mikes paddlerische Wurzeln liegen.

Armerlite Produktion Luftbild

Paddelfreude muss nicht teuer sein

Endmontage

Mit Delsyk Design Kayaks ist nahezu jeder in der Lage, sich ohne große Investition, im Kajakpaddeln zu versuchen. Für den geringen Preis, bieten die Kajaks von Delsyk Design, eine unglaubliche Qualität und herausragende Fahreigenschaften, mit hoher Stabilität. Ich machte immer wieder Versuchsfahrten,  mit Leuten, die noch nie in einem Kajak saßen, alle kamen, nach kurzer Einweisung, schnell und einfach mit den Booten zurecht, selbst bei rauher Hackwelle  von Motorbooten und quer zum Boot, (steile, von Motorbooten in kurzen Intervallen anrollende Wellen) gabs auf Nachfrage bei den Rookies kein Unwohlsein. Die Boote laufen flott und liegen perfekt im Wasser.

Carven, das über die Aussenkante in entgegengesetzte Richtung führende Kurvenfahren aus der Hüfte, geht spielerisch einfach. Die Kajaks paddeln sich durch sehr gute Volumenverteilung bei gegenan laufender Welle trocken und komfortabel, der Bug lupft über die anrollende Welle, das kenne ich von anderen Herstellern anders.

Die Sitzanlage ist in Neigung und Lehnenwinkel, sowie -höhe, individuell anpassbar und sorgt für ermüdungsfreies Sitzen und die Schenkelpolster ermöglichen guten Bootskontakt. Seit 2017 werden die Boote ab 4 Meter Länge, serienmäßig, mit einer gut funktionierenden Steueranlage ausgeliefert, die vorher als Extra dazu angeboten wurde und selbst der kleinste, der Tuktu, kann auf Wunsch mit einer Steueranlage ausgerüstet werden.

Die Bootshüllen sind perfekt und spiegelglatt an den Oberflächen. Ich habe selten Polyethylen Boote, so hoher Oberflächengüte gesehen. Preislich liegen die hochwertigen Delsyk Kajaks zwischen billiger Chinaware und den hochpreisigen Kajaks anderer europäischer Hersteller, zwischen 650 EU für den Tuktu bis zu unter 1400 EU für den komplett ausgestatteten Zweier Salish, Der Akula ist für unter 1200 EU ein sehr preiswertes Touren- Küsten- und Seekajak und die Kajaks der Nifty-Klasse liegen für den Nifty 385 bei  980 Euro, beim Nifty 430 bei 1100 Euro und beim Nifty 440 bei 1150 Euro. Komplett mit Steuer und Vollausstattung, ist das eine sehr moderate Preisgestaltung, für langlebige Kajaks, die bei entsprechender Behandlung, über 40 Jahre halten können.

Zu testen und zu kaufen gibts die Kajaks von Delsyk Design, im Shop bei ausgeWILDert, und bei einigen anderen Händlern in Deutschland und Europa, am besten Ihr paddelt mal Probe.

Mehr Infos: www.delsyk.de